Waldbrand Juli 2023

Good to know & News 11. Sep. 2023

Am 17. Juli brach in Loutraki ein Feuer aus. Die Tage zuvor zeigten immer Temperaturen um die 40°C in der Region westlich von Athen. Alles war dadurch sehr trocken. Der starke Wind begünstigte, dass sich das Feuer kaum eindämmen lies und schnell ausbreiten konnte. So verbreitete sich das Feuer binnen weniger Stunden Richtung Isthmia, wo es 3 Tage unkontrolliert wütete. Seit dem Abend des 19. Juli ist das Feuer unter Kontrolle und konnte in der Nacht gelöscht werden.

In Isthmia beherbergt unser Partnerverein eine Vielzahl von Hunde und Katzen in ihren privaten Häusern. Kurze Zeit nach Ausbruch des Feuers wurden alle Hunde und Katzen vom Verein in Isthmia evakuiert. Aufgrund der hohen Hilfsbereitschaft vieler Leute in Athen und der Umgebung konnten viele Pflegestellen gefunden werden, um die Tiere dort kurzfristig unterzubringen. Binnen kürzester Zeit wurden sehr viele Hunde und Katzen zu den einzelnen Pflegestellen transportiert, damit diese außer Gefahr sind. Es ist Wahnsinn, dass ein kühler Kopf bewahrt werden konnte, der diese schnelle Evakuierung ermöglichte, obwohl im Hintergrund ein großes Feuer unkontrolliert brannte.

Unsere Volontärinnen blieben jedoch trotzdem in der Evakuierungszone zurück, um weiter nach Tieren zu suchen, die Hilfe benötigen. Es ist wirklich eine unglaubliche Arbeit, die sie dort geleistet haben...gar nicht mit Worten zu beschreiben. Obwohl ungewiss war, ob die Häuser von ihnen schon abgebrannt waren oder nicht, suchten sie mit ihren Privatautos weiter nach hilfesuchenden, eingesperrten oder verängstigten Tieren. Sie folgten teilweise Hilferufen von Hunden, die auf den Grundstücken in den Bergen an der Kette angebunden oder im Zwinger eingesperrt zurück gelassen wurden und um ihr Leben schrien. Auch unzählige freilaufende Katzen retteten sie, um sie vor den Flammen zu schützen. Ebenso wurden beispielsweise Hühner, eine Ziege und eine Schildkröte gerettet. Maria und Ioanna und weitere Freiwillige riskierten in diesen Tagen durchgehend ihr Leben, um das Leben anderer Lebewesen zu retten. Es gab nur kurze Pausen zum durchatmen - es hieß immer wieder: rein in das Gefahrengebiet, um weitere Tiere zu retten. Es ist unvorstellbar! Mit allen Freiwilligen trafen sie sich immer wieder am Strand, weil das zu der Zeit der sicherste Ort vor dem Feuer war. Dort wurden alle Tiere gesammelt und es wurde der Transport organisiert bzw. über das weitere Vorgehen nachgedacht - ohne das eigentlich Zeit da war!

Während unser Partnerverein nach Tieren suchte und diese rettete, gab es viele Freiwillige, die die Feuerwehr beim Löschen des Feuers unterstützte. Mit dem Gartenschlauch und im T-Shirt wurden dort gegen die Flammen gekämpft - weil es um Alles für jede betroffene Person ging. Wir haben großen Respekt vor allen Feuerwehrleuten und Menschen, die so viel riskiert haben, um das Feuer zu bekämpfen.

In Gedanken sind wir immer noch bei allen betroffenen Menschen und Tieren, die von dieser furchtbaren Katastrophe betroffen sind und wir empfinden zutiefst Mitgefühl mit allen! ♥
Viele Gebiete in Griechenland waren/sind ebenfalls betroffen von schlimmen Waldbranden. In vielen Regionen, wie beispielsweise auf der Insel Rhodos, wüteten die Flammen seit über einer Woche und es war lange nicht absehbar, wann es unter Kontrolle gebracht werden kann. Unsere Gedanken sind auch bei den Menschen und Tieren, die in diesen Regionen leben, versuchten ihr Hab und Gut zu retten und sich in Gefahr befanden. ♥

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